Joybrato Mukherjee
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Joybrato Mukherjee
Tradition und Innovation im englischen Internet-Sprachgebrauch: Konzeptionelle Überlegungen zu Netspeak versus Webwrite
Für viele Linguisten stellt der Sprachgebrauch im Internet aufgrund der oft anzutreffenden Multimedialität, Interaktivität, Virtualität und Nicht-Linearität ein per se völlig neues 'Medium' dar, auch wenn durchaus altbekannte Elemente im Internet-Sprachgebrauch übernommen werden. So schreibt zum Beispiel Bucher (1999):
Mit dem Internet ist ein neues Medium in die Mediengeschichte eingetreten, das in ihr eine paradoxe Stellung einnimmt: es hat von allen etablierten Medien etwas und ist doch zugleich etwas anderes, jedenfalls mehr als nur die Summe der tradi-tionellen Medien oder ein neuer Verbreitungskanal für bekannte Angebote. (Bucher 1999: 9)
In ähnlicher Weise spricht Crystal (2006: 19) in seinem Standardwerk Language and the Internet von einem 'third medium' jenseits von gesprochenem und geschriebenem Englisch, das er als 'Netspeak' bezeichnet. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist, ob diese Einschätzung einer differenzierten Analyse des englischen Internet-Sprachgebrauchs standhält. Dieser Frage möchte ich im vorliegenden Aufsatz nachgehen und hierzu einige konzeptionelle Überlegungen anbieten.
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